Donnerstag, 7. August 2014

Alles bereit für die Flugshow



Am kommenden Montag ist es soweit: Die neue Gondelbahn auf den Weissenstein bekommt endlich ein "Gesicht". Ab diesem Tag, wenn alle 17 Masten (in der Branche Stützen genannt) stehen, wird die Seilbahn dann erstmals als solche erkennbar sein.

Zur Helimontage ist alles bereit, was bereit sein muss:

Angefangen bei den "Hauptdarstellern", den Seilbahnstützen. Diese sind auf dem späteren Parkplatz "Grüenler" portionengerecht vormontiert worden:




Die Dimensionen der Stützen sind imposant. Durch das unterste Element von Stütze Nr. 2 (mit 28 m die höchste Stütze, unmittelbar nach der Eisenbahnüberfahrt platziert) kann man erhobenen Hauptes und geraden Rückens hindurch gehen:


Was wie ein "Stützenjochsalat" aussieht, ist in Tat und Wahrheit in Flugreihenfolge bereitgelegt...


Auch auf der Strecke ist alles bereit. Die Fundamente der Stützen warten darauf, dass sie mit tonnenschwerem Stahl bestückt werden: Sowohl ganz oben vor der Einfahrt in die Bergstation...


...über dem "Abgrund" grad noch sichtbar...


...wie auch auf dem "Vorberg" - wie alle Fundamente so markiert, dass der Super Puma der Heliswiss International auch die richtige Stütze auf dem richtigen Fundament "abladet"...


Dabei werden die Piloten - wie auch die Montagegruppen am Boden - Massarbeit zu leisten haben. Die imposanten Schrauben müssen genau getroffen werden...



Am Flugtag sind Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich willkommen. Schliesslich ist eine Seilbahnmontage per Helikopter im Kanton Solothurn nur ungefähr alle 60 Jahre zu bestaunen. Indessen sind ein paar Rahmenbedingungen zu beachten. Die südseitige Passstrasse (Oberdorf-Nesselboden-Weissenstein) wird für Fahrzeuge und Fussgänger gesperrt sein, die Wanderwege teilweise auch. Nötig ist dies zur Gewährleistung der Sicherheit. Immerhin werden Lasten bis 4.5 Tonnen geflogen, und der Helikopter verursacht beachtliche Abwinde. Der Aufenthalt in der Nähe ist nicht zu empfehlen, wobei eine zerzauste Frisur dabei noch das geringste Übel wäre. Herunterfallende Äste bekommen der Frisur noch schlechter als der Luftzug.

Es sind aber Besucherzonen definiert, ab welchen dem Spektakel gefahrlos beigewohnt werden kann:



Auch bei den drei Stationen sind die Arbeiten inzwischen gut vorangeschritten. Bei der Talstation wartet Stütze Nr. 1 geduldig vor der Baustelle, bis sie (miittels Kran) montiert wird:


Das Einstiegsniveau ist bei der Talstation erreicht, die Gondelgarage ist auch bereits weit fortgeschritten.


Auf obigem Bild im linken Bilddrittel (teilweise noch eingeschalt) ist der sog. hintere Steher zu erblicken. Dieser wird dereinst die Käfte aufnehmen, die vom gespannten Förderseil ausgehen. Das Seil wird mit rund 70 Tonnen Zugkraft an der Station "ziehen".

Die Seilbahnstation im technischen Sinne, etwa die Förderer, welche die Gondeln in der Station um den Umlauf führen, liegen auch bereits zur Montage bereit:


Die sehr komplexe Baustelle der Mittelstation weist eine leichte Verzögerung gegenüber dem Projektzeitplan auf, die aber in der Montagephase aufgeholt werden kann. In der Totalen präsentiert sich die Mittelstation Nesselboden wie folgt:



Die Bergstation liegt sehr gut im Zeitplan; obschon dort zuletzt mit dem Bau begonnen werden konnte:



So bleibt im Rahmen dieser Berichterstattung ein letzter Blick auf die Schneise zwischen Oberdorf und dem Vorberg, bevor diese dann mit den Stützen versehen wird. Auf dem Bild sind die Stützenfundamente Nrn. 2-6 allesamt sichtbar. Im Hintergrund auch die Talstation aus der "Seilbahnperspektive"...


Mittwoch, 4. Juni 2014

Beim Weihnachtsmann bestellt?

Bodenplatte und Wände des Untergeschosses sind bald fertig betoniert - es geht voran mit der neuen Talstation. Wo lange in erster Linie eine sehr grosse Baugrube zu sehen war, zeichnen sich die Konturen der neuen Seilbahnstation immer deutlicher ab...

Die neue Talstation wird Platz für den Umlaufbereich der Bahn enthalten, aber auch für die "Nachtruhestätte" von 49 Gondeln. Dazu die für den Betrieb nötigen Büros, Werkstätten und einen Kommandoraum, ab welchem die Bahn gesteuert wird!

Gebaut wird derzeit nicht nur an den Stationen, sondern auch auf der "Strecke": die Masten, im Fachjargon Stützen genannt, bedürfen der Fundamente. Zunächst ist jeweils eine kleine Baugrube auszuheben, so auch am besonders spektakulären Standort von Stütze Nr. 7, zuvorderst auf dem Vorberg gelegen, oberhalb des Felsens (im Hintergrund bzw. in der Tiefe ist die Talstation zu sehen):


Die Fundamente bestehen aus einer Fundamentplatte (die wieder mit Erde überdeckt wird) und einem Sockel. Verwendet wird reichlich Armierungseisen - die Stützen sollen angesichts der wirkenden Kräfte ja halten: 

Ein interessantes Detail: die meisten Stützen stehen leicht geneigt. Denn die Auflagekräfte sollen möglichst rechtwinklig zum Terrain einwirken können...

A propos Stützen, derzeit läuft die Anlieferung. Aus dem Werk von Garaventa/Doppelmayr ging es zur Verzinkerei, und nun bereits auf den Vormontageplatz. Bestens bewacht durch "Wachkühe":


Auf dem Platz werden die Stützen fortan "helikoptergerecht" zusammengestellt, ja gewissermassen portioniert. Noch rund 10 Wochen dauert es, bis sie durch einen Schwerlasthelikopter gesetzt werden. Ein Highlight des Seilbahnbaus, den wir rechtzeitig ankündigen werden...

Voran geht's auch an der Mittelstation. Bei nicht einfachen geologischen, topografischen und baulichen Bedingungen wird tolle Arbeit geleistet, die sich sehen lassen darf: 


Die Fundamente für die Ausfahrstützen Richtung Weissenstein stehen bereits. Die seitlich befindlichen "Schächte" werden später dazu dienen, das Förderseil zu Unterhaltszwecken tiefer als die Rollenbatterien zu halten. Rollenbatterien? Auch diese sind schon an ein Zwischenlager in der Region angeliefert worden, und glänzen dort um die Wette:


Übrigens, auch auf der Talseite der neuen Zwischenstation auf dem Nesselboden wird emsig gewerkt. Derzeit wird das Leergerüst erstellt, auf welchem hernach der weit auskragende vordere Teil der Station betoniert werden wird.




Den grössten "Sprung" in den letzten Wochen hat der "Gipfelbereich" gemacht. Pünktlich mit der Eröffnung des Kurhauses nimmt die Bergstation Form an. Jedenfalls schon mal zweidimensional:



Zu den Umweltbelangen schaut die projekteigene Umweltbaubegleitung, zudem die Fachbehörden von Bund und Kanton. Dass Umwelt in der Umwelt stattfindet, liess die Natur im Mai die Teilnehmenden einer Umweltbaubegehung spüren, und zwar dergestalt, dass keine Zeitüberschreitung geschah bei dem Termin...


Von wegen Schnee: die neue Bahn wünschen wir uns alle zu Weihnachten. Denn: Die Eröffnung ist auf den 20. Dezember (dieses Jahres) geplant!


Donnerstag, 10. April 2014

Gerades und gebogenes Metall

"Effinger Schichten" verlaufen im Baugrund der neuen Mittelstation Nesselboden.



Was geologisch interessant tönt, erweist sich indes geo- und bautechnisch als Herausforderung. Zur Baugrubensicherung werden sog. Spundwände eingesetzt. Das sind Spunddielen, die mit "Schlössern" miteinander verbunden sind. 



In den Boden gelangen die Stahlelemente im Rammverfahren. Ein grosser hydraulisch betriebener Hammer klopft die geraden Dielen geradewegs in den weichen Boden. 


Eher krumm läuft's derzeit mit den neuen Gondeln, Modell Omega-IV-LWI von CWA Olten. Und zwar buchstäblich krumm: Die Aluminium-Profile, welche die Struktur der Panoramagondeln bilden, sind in einem ersten Arbeitsschritt bereits gebogen worden...


Und: Ja, es sind nicht irgendwelche Aluprofile, sondern jene für den Weissenstein:


Bei der Talstation stehen die Tiefbauarbeiten kurz vor dem Abschluss. Die Baugrube ist bereit für den nun folgenden Hochbau. 


Untergeschoss und Gondelgarage werden betoniert, auch die sogenannten Steher. Steher? Gerade oder krumm? Metall oder nicht? Bleiben Sie dran, nähere Infos folgen an dieser Stelle...

Mittwoch, 2. April 2014

Die Baumaschinen kommen in Schwung

Die Baustelle in Oberdorf findet rege Beachtung - etwa alle Viertelstunde hält ein Auto vor dem "Baustellenfernseher", der eigens belassenen Lücke in der Bauabschrankung. Es gibt auch einiges zu sehen am Ort der neuen Talstation; emsig wird ausgehoben und die Baugrube gesichert.

Was aus der Distanz wie eine Standardbaustelle aussieht, wird bei näherem Hinsehen recht imposant: Die Baugrube ist bis zu 16 m tief (bzw. hoch)! Dies ergibt sich durch die Lage am steilen Hang, aber auch durch die Zweigeschossigkeit. Das Seil muss seinerseits eine gewisse Höhe ab dem Parkplatz aufweisen - dies, um die Eisenbahnlinie überqueren zu können. 

Impressionen aus der Baugrube...




Unlängst begonnen hat auch der Aushub für die Mittelstation auf dem Nesselboden. Diese ist bautechnisch eine Herausforderung, schon nur wegen des nicht einfachen Baugrundes. Der kundige Betrachter erblickt im folgenden Bild, dass die alten Fachwerkstützen auf dem Nesselboden auch bereits entfernt worden sind. Ein untrügliches Zeichen, dass auch auf der "Strecke" der Baustart nicht mehr weit ist...


Auf dem Berg schliesslich ist zu sehen, dass etwas nicht mehr zu sehen ist, nämlich die altehrwürdige Bergstation. Ein ungewohnter Blick.


Die Zeit, in der das Kurhaus so "luftig" dasteht, wird indes von kurzer Dauer sein. Bereits ab der kommenden Woche wird vorwärts gebaut werden...



Die neue Bergstation wird auf Fels zu stehen kommen; auf die Bauleute wartet also einiges an Arbeit. 

Gearbeitet wird auch in unmittelbarer Nähe. Nämlich auf die Wiedereröffnung des Kurhauses hin; ab dem 9. Mai ist die Aussicht ab der Terrasse wieder zu geniessen - die Alpen auf der einen und die Seilbahnbaustelle auf der anderen Seite!

Fehlt bloss noch die neue Bahn, um wieder schwebend auf den Hausberg zu gelangen. Wir arbeiten daran - mit Schwung!

Samstag, 22. März 2014

Es wird vorwärts gebaut...

Man muss nicht zu Berge steigen, um zu sehen, dass am Weissenstein etwas geht: Derzeit sind die Aushubarbeiten in Oberdorf in vollem Gang. Der Baugrund ist besser, als befürchtet. So kommt der Bagger zügig voran - und das muss er auch, wird doch die neue Talstation in den Hang hinter dem Bahnhof-Parkplatz gebaut. Die Folge: Eine 16 m tiefe Baugrube...



Derweil laufen die letzten Vorbereitungen, um auf dem Nesselboden auch mit dem Aushub beginnen zu können, was (vorbehältlich eines schwereren Wintereinbruchs) ab 31.3.14 geschehen wird. Von der alten Station jedenfalls ist nichts mehr zu sehen...



Auf dem Weissenstein liegt noch etwas Altschnee. Der alten Station wird kräftig zu Leibe gerückt. Im Gange ist der "Handabbruch" belasteter Materialien. Der Bagger steht bereit, um sein grobmotorisches Werk zu verrichten!



Das Ziel bleibt selbstverständlich vor Augen: Noch dieses Jahr soll man wieder  mit der Seilbahn auf den Solothurner Hausberg fahren und die konkurrenzlose Aussicht geniessen können...