Am kommenden Montag ist es soweit: Die neue Gondelbahn auf den Weissenstein bekommt endlich ein "Gesicht". Ab diesem Tag, wenn alle 17 Masten (in der Branche Stützen genannt) stehen, wird die Seilbahn dann erstmals als solche erkennbar sein.
Zur Helimontage ist alles bereit, was bereit sein muss:
Angefangen bei den "Hauptdarstellern", den Seilbahnstützen. Diese sind auf dem späteren Parkplatz "Grüenler" portionengerecht vormontiert worden:
Die Dimensionen der Stützen sind imposant. Durch das unterste Element von Stütze Nr. 2 (mit 28 m die höchste Stütze, unmittelbar nach der Eisenbahnüberfahrt platziert) kann man erhobenen Hauptes und geraden Rückens hindurch gehen:
Was wie ein "Stützenjochsalat" aussieht, ist in Tat und Wahrheit in Flugreihenfolge bereitgelegt...
Auch auf der Strecke ist alles bereit. Die Fundamente der Stützen warten darauf, dass sie mit tonnenschwerem Stahl bestückt werden: Sowohl ganz oben vor der Einfahrt in die Bergstation...
...über dem "Abgrund" grad noch sichtbar...
...wie auch auf dem "Vorberg" - wie alle Fundamente so markiert, dass der Super Puma der Heliswiss International auch die richtige Stütze auf dem richtigen Fundament "abladet"...
Dabei werden die Piloten - wie auch die Montagegruppen am Boden - Massarbeit zu leisten haben. Die imposanten Schrauben müssen genau getroffen werden...
Am Flugtag sind Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich willkommen. Schliesslich ist eine Seilbahnmontage per Helikopter im Kanton Solothurn nur ungefähr alle 60 Jahre zu bestaunen. Indessen sind ein paar Rahmenbedingungen zu beachten. Die südseitige Passstrasse (Oberdorf-Nesselboden-Weissenstein) wird für Fahrzeuge und Fussgänger gesperrt sein, die Wanderwege teilweise auch. Nötig ist dies zur Gewährleistung der Sicherheit. Immerhin werden Lasten bis 4.5 Tonnen geflogen, und der Helikopter verursacht beachtliche Abwinde. Der Aufenthalt in der Nähe ist nicht zu empfehlen, wobei eine zerzauste Frisur dabei noch das geringste Übel wäre. Herunterfallende Äste bekommen der Frisur noch schlechter als der Luftzug.
Es sind aber Besucherzonen definiert, ab welchen dem Spektakel gefahrlos beigewohnt werden kann:
Auch bei den drei Stationen sind die Arbeiten inzwischen gut vorangeschritten. Bei der Talstation wartet Stütze Nr. 1 geduldig vor der Baustelle, bis sie (miittels Kran) montiert wird:
Das Einstiegsniveau ist bei der Talstation erreicht, die Gondelgarage ist auch bereits weit fortgeschritten.
Auf obigem Bild im linken Bilddrittel (teilweise noch eingeschalt) ist der sog. hintere Steher zu erblicken. Dieser wird dereinst die Käfte aufnehmen, die vom gespannten Förderseil ausgehen. Das Seil wird mit rund 70 Tonnen Zugkraft an der Station "ziehen".
Die Seilbahnstation im technischen Sinne, etwa die Förderer, welche die Gondeln in der Station um den Umlauf führen, liegen auch bereits zur Montage bereit:
Die sehr komplexe Baustelle der Mittelstation weist eine leichte Verzögerung gegenüber dem Projektzeitplan auf, die aber in der Montagephase aufgeholt werden kann. In der Totalen präsentiert sich die Mittelstation Nesselboden wie folgt:
Die Bergstation liegt sehr gut im Zeitplan; obschon dort zuletzt mit dem Bau begonnen werden konnte:
So bleibt im Rahmen dieser Berichterstattung ein letzter Blick auf die Schneise zwischen Oberdorf und dem Vorberg, bevor diese dann mit den Stützen versehen wird. Auf dem Bild sind die Stützenfundamente Nrn. 2-6 allesamt sichtbar. Im Hintergrund auch die Talstation aus der "Seilbahnperspektive"...